Pannikulitis

VonJulia Benedetti, MD, Harvard Medical School
Überprüft/überarbeitet Apr. 2022
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN
Kurzinformationen

Bei der Pannikulitis handelt es sich um eine Entzündung der Fettschicht unter der Haut.

  • Eine Pannikulitis kann sich bei Menschen mit bestimmten Infektionen, Verletzungen und Autoimmunerkrankungen entwickeln.

  • Zu den typischen Symptomen gehören schmerzempfindliche rote Beulen unter der Haut.

  • Die Diagnose stützt sich auf die Symptome des Betroffenen und häufig eine Biopsie.

  • Es gibt keine besondere Behandlung, allerdings können Medikamente zur Linderung der Symptome verabreicht werden.

(Siehe auch Übersicht über Überempfindlichkeitsreaktionen und reaktive Hauterkrankungen.)

Die Ursache der Pannikulitis ist unbekannt, sie kann aber bei Personen mit Infektionen, Kälteeinwirkung, Verletzungen, systemischem Lupus erythematodes, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, entzündlichen Erkrankungen (wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Polyarteriitis nodosa) und Alpha-1-Antitrypsinmangel auftreten. Erythema nodosum ist eine Form der Pannikulitis.

Symptome der Pannikulitis

Pannikulitis zeichnet sich durch schmerzempfindliche rote Beulen (Knoten) aus, die tief in der Fettschicht unter der Haut (Subkutangewebe) entstehen. Sie sind meistens groß und erstrecken sich im Durchmesser über mehrere Zentimeter. Die Beulen sind am häufigsten an Armen und Beinen und treten seltener am Gesäß, dem Rumpf oder im Gesicht auf.

Pannikulitis
Einzelheiten ausblenden
Auf diesem Foto sind rote Beulen (Knötchen) unter der Haut an den Oberschenkeln eines Patienten mit Pannikulitis zu sehen.
© Springer Science+Business Media

Bei den Betroffenen können Symptome einer körperweiten Entzündung wie Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen und Unwohlsein auftreten.

Diagnose der Pannikulitis

  • Untersuchung durch den Arzt

  • Oft eine Hautbiopsie

Die Diagnose der Ärzte stützt sich auf die Ergebnisse der körperlichen Untersuchung.

Manchmal wird die Diagnose durch eine Biopsie bestätigt, d. h. durch die Entnahme eines Knotens oder eines Teils des Knotens und dessen Untersuchung unter dem Mikroskop.

Behandlung der Pannikulitis

  • Entzündungshemmende Mittel

  • Immunsuppressiva

Es gibt keine spezifische Behandlung gegen Pannikulitis.

Ärzte können nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) zur Linderung der Schmerzen und der Entzündung verabreichen. Auch Malariamedikamente wie Dapson oder Thalidomid können helfen.

Patienten, deren Symptome sich verschlechtern, können auch Kortikosteroide oder andere Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva), oder Chemotherapeutika erhalten.

Außerdem werden auch alle Ursachen behandelt.